Der Immobilienkauf sei für Normalverdiener unerschwinglich geworden, heißt es allenthalben. Doch stimmt das wirklich? Ein Blick in die Vergangenheit legt das Gegenteil nahe.
Laut Daten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) legten die Immobilienpreise in Deutschland von 1980 bis heute nominal um 160 Prozent zu. Der nominale Anstieg der Einkommen lag im selben Zeitraum jedoch bei 300 Prozent. Laut OECD-Erschwinglichkeitsindex, der die nominalen Hauspreise und Einkommen ins Verhältnis setzt, befindet sich die Erschwinglichkeit von Wohneigentum somit aktuell auf dem Niveau von 1995. Selbst auf dem Höhepunkt des Häuserbooms Ende 2021 war Wohneigentum laut OECD-Index noch so erschwinglich wie 1985 und lag unter dem Höchststand von 1980. Allerdings vergleicht der Index lediglich Preise und Einkommen und lässt die Kosten einer Immobilienfinanzierung außen vor. Ein Blick auf die historische Entwicklung der Bauzinsen zeigt jedoch, dass sich diese verglichen mit früher immer noch auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau befinden. So entspricht das heutige Zinsniveau ungefähr dem des Jahres 2011, weit weg von den 12 Prozent Anfang der 1980er. Wie viel höher die Belastung damals war, zeigt eine Berechnung des Finanzierungsvermittlers Interhyp: Demnach lag die monatliche Belastung für ein Darlehen von 200.000 Euro mit einer zehnjährigen Zinsbindung 1980 bei 1.750 Euro. Heute läge die Rate trotz Zinsschock bei 1.166 Euro und damit deutlich niedriger.
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